Wohin mit allen guten Tipps und Ratschlägen ?
In den letzten Jahren haben unsere Segler im Forum und im Jahrbuch zu den verschiedensten Themen rund um das Topcat-Segeln Fragen gestellt. Und sie haben Antworten bekommen, von erfahrenen Seglern, in kleinen Beiträgen und Artikeln im Forum und im Jahrbuch. Dieses Wissen soll mit der neuen Website nicht verloren gehen. Und so hat sich unser K3-Segler Klaus Klüber hingesetzt und alles in einem Dokument zusammengetragen. Wir werden diese Beiträge hier an dieser Stelle Schritt für Schritt einpflegen. Ein Anfang ist gemacht.

Trampolin
F2

Hallo,

ich bin neu hier und habe eine Frage die erfahrene Topcatler vielleicht beantworten können. Dazu muss ich sagen, es ist mein erster eigener Katamaran, sodass ich vielleicht Fragen habe die andere schon als selbstverständlich ansehen..

Bei meinem alten F2 kommen an den Führungsschienen des Trampolins vorne und hinten die Enden raus. Vorne ca. 10 cm, hinten eher 3 cm. Kann man das irgendwie reparieren, bzw. verhindern? Habt ihr da Erfahrungen?

Ggf. könnte ich Fotos davon irgendwo zum Download hinlegen.

Für Tipps und Ratschläge wäre ich dankbar…

Beste Grüße,

Alexander

Hallo Alex,

bei allen geteilten Trampolins muss darauf geachtet werden, dass diese bei der Schnürung am Anfang und am Ende nicht zu straff gespannt werden, denn sonst werden die Enden aus der Leiste gezogen. Teilweise lassen Segler auch das jeweils erste/letzte Loch sogar frei. Die stärkere Spannung (Schnürung) des Trampolins kommt dann erst ab dem 2. oder sogar 3. Loch.

Hoffe, Du konntest mit der Antwort was anfangen.

Viel Spaß bei Segeln!

Gruß Jens

Abnutzung Holm und Holmaufnahmen
K1/K2/K3/K4

Beim Abbauen unseres Topcat K2 ist uns heute eine sehr hohe Abnutzung an den Holmen und Holmaufnahmen aufgefallen.
Wir fragen uns, ob wir hier etwas falsch machen? Seit ca. einem halben Jahr fahren wir mit Reacher.
- Kann das an dem Reacher liegen?
- Ist die Trampolin- Spannung zu hoch oder zu niedrig?
- Ist die Mast- Spannung zu hoch oder niedrig?
- Oder ist das einfach Abrieb von Schmutz (Sand) an den Holmen?
- Vielleicht auch einfach das Alter unserer Seabird Bj. 2001?
Das Problem haben wir an beiden Holmen und allen Holmaufnahmen.
Über Vorschläge / Anregungen wurden wir uns sehr freuen.
Team Seabird (Sascha & David)

Hallo Sascha und David,
natürlich reibt es an der Stelle etwas, ist aber bzgl. der Festigkeit kein Problem. Wenn an der Stelle Sand oder ähnliches vorhanden ist, kommt es zu diesem Erscheinungsbild.
Alles schön sauber machen und an den Rümpfen mit einem Holzspatel etwas Gelcoat auftragen. Wenn du die Holme an den Tragstellen mit Teflonklebeband beklebst, wirst du das Problem an den Holmen auch nicht mehr haben. Falls die schwarzen Anschlagstopper sehr rauh sind, würde ich sie gegen neue austauschen.
LG, Harald

Vielen Dank für deine Antwort und Erklärung. Wir haben noch am selben Tag an den betreffenden Stellen Gelcoat aufgetragen.
In Zukunft werden wir die Stellen vor dem Aufbau auch immer schön sauber machen .
Noch eine Frage, wie genau meinst du das mit dem Teflonklebeband?

Ein selbstklebendes Teflonklebeband. Einseitig ist dort der Klebefilm und die andere Seite Teflon. Damit hast du die Scheuerspuren fest im Griff.
LG, Harald

In der Tat haben die alten Rümpfe etwas mehr Spiel zwischen Holm und Rumpf. Das mit dem Gelcoat auftragen halte ich nicht für sinnvoll, bröselt nämlich mit der Zeit wieder raus. Wenn schon, dann bitte das Lüftungsloch nicht verschließen, der Rumpf kann sonst nicht atmen. Besser ist die Alternative mit Klebeband, hier aber bitte kein Panzertape oder dergleichen verwenden, diese rubbeln sich mit der Zeit auf und verkleben den Holm und Rumpf so, dass man`s nicht mehr auseinander bekommt. Dünne Plättchen  oder Folien sind auch sinnvoll.  Dies aber bitte nur für den Freizeitgebrauch, bei Regatten ist ein Verkleben oder das Unterlegen der Holme verboten.

Wolfgang Chefvermesser

Aufstellen, Aufstellhilfe

K2/K3

Ich segle eine K2 und das meistens Einhand, gestern haben wir ihn in der Hafenbucht absichtlich umgeschmissen, da ich sehen wollte, ob ich ihn alleine aufstellen kann! Das Ergebnis war, alleine unmöglich, zu zweit ging auch nicht. Erst als der dritte den Mast hochhob! Es ging kein Wind. Da ich noch Anfänger bin, ist die erste Frage: Wie viel Hilfe bringt mir der Wind? Oder was lasse ich mir einfallen, dass ich den K3 alleine aufstellen kann!
Der Aufstell-Wassersack würde hier auf alle Fälle zu wenig sein und sicher nicht klappen, außer der Wind bringt mir da soviel zusätzliche Hilfe! Ich dachte mir schon so einen Alu-Aufrichtrahmen zu bauen! Hat hiermit schon wer Erfahrung oder Tipps! Grundsätzlich bin ich für jede Info froh die mir weiter hilft.
Vielen Dank im Voraus Sepp

Hallo Sepp, es freut mich zu hören, dass Du dich auch als Anfänger traust, einen K2 alleine zu segeln.
Mit dem Wind als Aufrichthilfe hast Du schon genau das richtige Thema angesprochen: Ohne Wind ist es wesentlich, ein gekentertes Boot aufzurichten - wenn es Wind hat, greift dieser unter den Mast bzw. das Segel und hilft mit, sobald dieser sich aus dem Wasser hebt. Dafür sollte das Boot aber mit dem Bug im Wind stehen. Außerdem sollte natürlich der Traveller und Schot gelöst sein. Und bitte immer über den Bug auf den Schwimmer steigen!
Ab 2-3 Bft stelle ich einen K2 alleine ohne Hilfsmittel auf (bei 86Kg), ohne Wind (bei dem man eigentlich nicht kentert) geht es mit dem Wassersack.
Es hat aber auch viel mit Technik zu tun - im Idealfall stehst Du genau auf dem Schwerpunkt vom Boot (kurz hinterm/unteren Vorderholm) und dann dein ganzes Gewicht so weit wie möglich nach hinten verlagern, Beine durchstrecken! Ein paar cm weiter vorne oder hinten machen einen riesigen Unterschied.
Anstatt in einen Alurahmen zu investieren (den ich noch an keinen Topcat gesehen habe), lieber mal ein paar Stunden bei einer Segelschule nehmen, damit Du in allen Situationen das Boot sicher beherrschst (inkl. Aufrichten) und nicht in eine problematische Situation gerätst. Ein bisschen "Literatur" kann auch nicht schaden...
Wenn Ihr nur mit 3 Leuten einen K2 aufgerichtet bekommt, läuft da noch ne Menge falsch…
Viel Erfolg

Wie schaut`s denn mit dem Mast aus?? Ist dieser geteilt oder nicht, ist er dicht, oder läuft Wasser rein??
Die einteiligen Masten sind luftdicht, d.h. sie schwimmen auf und laufen nicht voll. Etwas Wasser im Mast und du brauchst zig kg mehr an Gewicht. Bitte mal nachschauen ob Wasser im Mast ist, Lüftungsschraube am Mastfuß öffnen und evtl. Wasser rauslassen. Auch mal die Schweißnaht am Masttop anschauen, sowie die dortige Lüftungsschraube nachschauen.

Wolfgang Chefvermesser 

Antirutschstreifen

K1/K2/K3/K4

Hallo, ich hätte mal eine Frage am Rande.
Eike hat ja den Antrag auf einen zusätzlichen Antirutschstreifen am K3 gestellt, und dieser wurde laut letztem Jahrbuch auch angenommen. Allerdings ''nur oberhalb des bestehenden Streifens mit max. 20 mm '' .. wie soll ich das denn verstehen ? Sind die 20 mm die Distanzangabe vom bestehenden Streifen oder die ''Breite'' des Streifens. Beides würde keinen Sinn ergeben... so weit oben braucht kaum jemand den Streifen, und wenn das die Dicke sein soll, müsste man die handelsüblichen Streifen komplett längs durchschneiden?  Viele Grüße, Lukas

Die 20 mm beziehen sich auf die Breite des Griptapestreifens, was sich aus dem Abstand zwischen dem im Gelcoat befindlichen Streifen und dem Deck ergibt. 25mm wären allerdings sinnvoller als Maß gewesen da es diese Breite direkt zu kaufen gibt, ist aber nun jetzt erstmal so.
Robert

Finger wund gescheuert

K1/K2/K3/K4

Ich bin seit diesem Jahr mit einem alten F2 unterwegs. Dabei zerlege ich mir den Tag über die Finger bei 2-3 Bft, allerdings immer böig, immer 1-Hand, deshalb Großschot i.d.R. immer aus der Hand. Dazu kommt dann alle 10 Minuten: die Fockschot raus aus der Klemme rumziehen, rein in die Klemme. Habe mir deshalb auch schon ein zweites Paar Handschuhe zugelegt, bei dem das zweite Glied am Zeigefinger besser geschützt ist. Trotzdem rubbelt es an den Fingerkuppen und z.T. an den behandschuhten Bereich die Haut von den Fingern. Bis jetzt hat es immer einen Tag gereicht, aber vielleicht kommt ja der Tag, wo ich noch einen zweiten Tag segeln kann.
Habt ihr Tipps?
Man hat ja die Hände quasi 6 Stunden nur im Wasser, kein Wunder, dass die aufweichen. Auf den Bildern hier ist zu sehen, dass die K-boote eher eine 4-fach Großschot haben. Gelesen habe ich auch schon was, von einem Rollenblock mit anderen Klemme am Traveller (Habe aber nicht so recht verstanden wie das Funktioniert). - geringere Belastung auf den Händen?
Wahrscheinlich gibt es keine vollständige Lösung, aber sicherlich ein paar Dinge die helfen.
Norbert

Moin Norbert,
die Übersetzung der Großschot beim F2 passt eigentlich ganz gut zu der Bootsgröße und den Schotlasten. Eine K3-Schot ist auch nicht anders übersetzt.
Mehr Scheiben heißt auch immer mehr Schot zu ziehen während der Manöver.

  1. Ich vermute Du fährst als untersten Block eine Einfachrolle (im Bild rechts) http://www.topcat.de/downloads/TOPCAT_F2_Spareparts.pdf
    Ein Ratchet-Block könnte die Haltekräfte deutlich reduzieren (im Bild links)
  2. Was für eine Schot fährst Du ?
    Bei empfindlichen Händen solltest Du diese so dick wie möglich wählen. 10mm laufen noch vernünftig durch die Rollen. Die Schot sollte nicht zu hart und nicht zu glatt sein. Das Originalmaterial von Topcat funktioniert sehr gut. Es gibt sicher beim Bootshandel Deines Vertrauens vergleichbares Material. Manchmal wirkt auch waschen der Schot Wunder.
  3. Warum fährst Du die Schot ständig aus der Hand ?
    vermute Du hast kein Vertrauen in die Klemme. Schot hält nicht, Schot kommt nicht verlässlich aus der Klemme. Dann wird es Zeit für ein Tausch oder eine andere Winkelstellung
  4. Versuch doch mal die Schot anders zu ziehen/zu halten.
    Die Schot sollte nicht unbewusst über die Finger rutschen. Hand etwas eindrehen und mehr über den Handballen ziehen.
  5. Handcreme gehört regelmäßig benutzt und als Ausrüstung in die Segeltasche
  6. Großschotblock/Fockshotblöcke regelmässig spülen und Lager der Rollen schmieren (Trockengleitmittel)
    Mehr fällt mir gerade nicht ein. LG, hegi

Erst mal Danke für die schnelle Antwort und die Tipps.
Zu 1) Ja die einfach Rollen. Mit dem Ratchet muss ich mich wohl an Händler oder Werft wenden. Aus der Ersatzteiliste geht für mich nicht so recht hervor, was denn bei mir die richtige Variante ist. Ich habe ja nur drei Rollen je Block.
Gibt es wirklich nur die beiden Händler in Deutschland? Ich wohne hier im tiefen Osten auf dem Lande und habe meinen Kram bisher nur im Netz bestellt. Ne Kuh ist hier einfacher zu haben.
Zu 2) Die Schot ist eine geflochtene mit einem Kern und offensichtlich hohem Naturfaseranteil und recht griffig. In frisch getrocknetem Zustand habe ich 11 bis 12mm gemessen. Das wäre dann wohl etwas dick. Dürfte sich aber ja nur beim einholen und fieren bemerkbar machen, nicht beim halten.
Zu 3) Bis jetzt war es bei Wind immer recht böig. Und wenn ich dann merke, dass mit Kurskorrektur und Gewichtstrimm nichts mehr geht, dann beißt die Klemme der Großschot ja erst richtig zu... Statt der Großschot nur den Traveller zu nutzen, traue ich mich nicht so recht, da er doch etwas holprig fährt (auch die Einfachvariante und habe noch keinen Weg gefunden die Rollen mal zu reinigen und zu schmieren)
4 und 6) ist klar
5) Handcreme - hat sich da etwas bewährt?
Beste Grüße, Norbert

zu 5) kann ich die Handcreme empfehlen: Neutrogena

Reacherfall

K1/K2/K3/K4

Das Reacherfall von unserem K3 sieht ziemlich fertig aus...
Was könnt ihr als Ersatz empfehlen?
https://www.segelservice.com/FSE-Schotleine-RACING-SHEET-5mm.html

Kat dreht beim Aufrichten mit Mast in Lee

K1/K2/K3/K4

Ich habe am Wochenende meine zweite Kenterung erlebt. Dieses Mal konnte ich, im Gegensatz zum ersten Mal, den Kat nichtmehr alleine aufrichten. Folgende Situation: Der Kat hatte sich mit dem Trampolin parallel zum Wind eingependelt. Ich habe stehend auf der Spitze des Rumpfes den Kat dann langsam mit dem Mast gegen den Wind drehen können. (Fock war eingerollt und das Großsegel vom Traveller ausgehakt). Die Ruderanlage war (habe ich hinterher festgestellt) mit der Ruderstange unter den Gurten des Trampolins festgeklemmt. Stand etwas seitlich.
Jedes Mal, wenn ich den Mast etwas aus dem Wasser hatte und sich der Kat aufrichtete, nahm er "Fahrt" auf und drehte sich mit dem Mast komplett in Lee. Dies geschah so schnell, dass das Trampolin jetzt wieder voll im Wind stand in der Wind den Kat wieder über das Trampolin auf das Wasser drückte.
Ohne den freundlichen Sportschiffer hatte ich keine Chance. Wind: 3 Bft. Offensichtlich stand der Kat mit dem Trampolin falsch.
Was habe ich falsch gemacht?
Viele Grüße, Jens

Hallo Jens, ich kann mir nur vorstellen, dass Du zu weit vorne warst, ansonsten hört sich das gut und richtig an. Persönlich hake ich die Großschot nicht aus, Traveller auf Großschot auf reicht mir (82kg). Wobei ich nicht weiß, ob und wie das Schothorn im Wasser die ungewünschte Drehung unterstützt oder nicht.
Gruß, Lorenz

Hallo Jens, dazu aus meiner Kenterpraxis noch ein Tipp, den ich in vergleichbarer Situation erlebt, danach diskutiert und getestet habe:
Wenn der Vorliekstrecker dicht ist, das Segel aus dem Wasser kommt und mit Wind von unten voll im Profil steht, erzeugt dies wie eine wunderschöne Tragfläche Antrieb nach vorn und zwischen Wasser und Segel Unterdruck, der das rasche Aufrichten erschwert bzw. verhindert. Wohin das Schiff dann dreht, hängt vermutlich vom Standort auf dem Rumpf ab.
Mit offenem Vorliekstrecker entsteht das nicht, und das Schiff kommt ungehindert hoch.
Probier's aus!
Gruß, Wolfgang

Hallo Jens, ich vermute, du hast zu wenig Gewicht. Mit Surfanzug und Wassersack müsstest du das schaffen. 80-85kg sind nötig. Was ich auch schon erlebt habe, in den Rümpfen ist Wasser.

Sicherungsleine

K1/K2/K3/K4

Ich habe noch eine Frage an die K3 Einhandsegler.
Sichert sich jemand mit Sicherungsleine am Cat? Wenn ja, dann wie genau? Wenn man Pech hat, segelt der ja weiter beim über Bord gehen. Was spricht dafür und was dagegen? Ich frage, weil ich demnächst den Müggelsee einhand besegeln werde.
Vielen Dank und Grüße, Sascha

Hallo Sascha, zuerst herzlich willkommen in der Topcat-Gemeinde und speziell hier im Forum.
Ich persönlich habe noch von keinem Segler gehört, der sich mit Sicherungsleine am Kat festbindet.
Normalerweise ist der Topcat so luvgierig, dass er sich nach einer Weile in den Wind stellt (mit Ausnahmen: Vorwindkurs, verklemmte Pinne etc.).
Mir persönlich wäre die Gefahr, dass ich mich beim Kentern mit der Sicherungsleine selbst festknote/verletze zu hoch, da würde ich lieber dem Kat hinterher schwimmen oder ihn auf's Ufer rauschen lassen.
Viele Grüße, Lukas

Ich hab schon von jemand gehört, der sich mit einer selbst einziehenden Hundeleine am Boot sichert. Mir persönlich wäre aber das Risiko zu groß, dass ich mich verheddere, insbesondere bei einer Kenterung.
Besser ist, gar nicht erst über Bord zu gehen. Das bedeutet möglichst immer im Trapez einhängen oder raumschots in den Ausreitgurten. Außerdem die Schot nicht loslassen und möglichst nicht aus der Klemme fahren. An der Pinne festhalten kann auch helfen, die Alupinne überlebt das vielleicht. Die Carbonpinne nicht.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass besonders raumschots Vorsicht geboten ist. Wenn man am Wind aus dem Trapez fällt, dann kentert der Kat einfach. Raumschots war es bei mir so, dass durch das an der Pinne festhalten der Kat erstmal noch weiter abgefallen ist und ein gutes Stück geradeaus fuhr. Erst als der Wind in der Böe etwas gedreht hat, hat er angeluvt und sich glücklicherweise dann in einer Boje verhakt ohne jemand zu verletzen. Da kommen dann aber schnell ein paar hundert Meter zusammen.
An der Stelle sei nochmal auf die allgemeine Vorsicht verwiesen. Man sollte möglichst nicht ganz alleine auf dem Wasser sein oder jemand an Land haben, der das beobachtet und im Zweifelsfall Hilfe holen kann.

Moin Sascha, Anleinen würde ich mich nicht. Da du ja die Großschot immer in der Hand hast, halte dich einfach daran fest, und das Boot wird nicht verschwinden.Den Pinnenausleger solltest du aus  Kostengründen nicht festhalten, aber immer die Großschot.
Grüße, Harald

Einmal ist der Kat vom Strand weg ohne mich lösgedüst. Keine Chance, ihn durch einen Hechtsprung noch zu erreichen. Auch mit dem Surfbrett hatte ich keine Chance, ihn einzuholen. Nur ein Doppelkanu mit zwei sportlichen Paddlern hat es geschafft. Uff!
Die zweite brenzlige Situation war in Norwegen bei saukaltem Wasser: Die Trapezleine ist gerissen, nur die Großschot rettete mich. Ich wäre erfroren, da das Ufer ca. 400m entfernt war.
Abhilfe: Ich habe für Törns auf dem Meer, bei denen ich alleine bin, eine Gummileine zwischen Pinne und Ruderblattgummi gespannt, die ich mit einem Haken schnell lösen kann nach einer Wende. Falls ich nun die Pinne loslasse, werden die beiden Ruder nach einer Seite gezogen, sodass der Kat anluvt und nicht gerade ausfährt.
Die Wende oder Halse ist halt um diesen Handgriff umständlicher und der Ruderdruck permanent etwas erhöht. Das nehme ich in Kauf für mein Leben. Gott sei Dank musste ich dieses Rettungssystem noch nicht beanspruchen. Falls jemand eine bessere Idee hat, sollte er dies veröffentlichen.

Aus gegeben Anlass - von meinem Kollegen - hörte ich, dass in Griechenland, wo wir immer hinfahren, ein Kat ohne Personen gefunden wurde. Beide waren aus nicht geklärten Gründen über Bord gegangen…
Beide überlebten es, wurden aber erst nach Stunden von einem Helikopter gerettet.
Ich werde mir dann mal mein Nico Signal in meine Schwimmweste packen…

Hallo, ich überlege auch schon, eine SIcherungsleine zu nutzen, da ich (zwar nicht mit einem Topcat sondern mit einem Dart 18) bei der Round Texel meinen Vorschoter verloren habe. Durch eingesetzte Ebbe und erhebliche Welle bei 5-6 Bft. keine Chance, an ihn ran zu kommen. Nur ein Rettungsboot, das ich heran rufen konnte, konnte ihn aufnehmen, und das völlig am Ende und die Rettungswesten (Schwimmhilfen) taugen dabei nicht allzu viel.
Nun alleine mit einem K3 eine solche Situation mag ich mir besser nicht vorstellen wollen.

Über Kreuz ist einfacher
K3

Die Halse hat gegenüber der Wende den großen Vorteil, dass man durch den achterlichen Wind nicht stehen bleiben kann. Dennoch wird man in die Halse gehend langsamer und muss nach dem Schiften der Segel wieder beschleunigen. Groß und Fock werden dabei meist stiefmütterlicher behandelt als der Reacher und das ist – wie mein scheidender Bürgermeister mal gesagt hat – auch gut so. Auf dem K1 sollte das Anfahren eigentlich gut klappen, weil wenigstens zahlenmäßig genügend Personal an Bord ist.
Auf dem K3 sieht das in der Halse anders aus: Abfallen, nicht auf die Großschot treten, Leeschot fieren, Luvschot greifen, halsen, neue Leeschot dicht holen. Und Steuern nicht vergessen. Gerne wird insbesondere bei mehr Wind der Reacher sich selber überlassen und der Steuerschoter muss nach der Halse zum Vorderholm krabbeln. Wie gesagt, insbesondere bei mehr Wind.
Wer die Enden der Reacherschot am Schothorn befestigt, kann weiter zum nächsten Tipp springen. Voraussetzung ist hier, dass die Schotenden auf dem Trampolin sind und die Schot mit einem Vorläufer am Schothorn des Reachers befestigt wird.
Verknotet man die Enden der Schot auf dem Trampolin nicht, sondern führt sie diagonal nach hinten , hat man die Schot genau da, wo sie sein soll: Hinten in Luv. Damit die Enden auch dort bleiben, knotet man ein dünnes Gummi an, das unter dem Trampolin wieder nach vorne geführt wird. Es bieten sich die Püttingeisen und der Hanepot an, so hat man etwa vier Meter ‘Federweg’ pro Seite. Das ist wichtig, denn viel Dampf darf nicht auf dem Gummi sein: Der Segler zieht mit der Leeschot am Schothorn, das wiederum zieht an der Luvschot. Und eben die zieht an ihrem Ende das Gummi lang.
Lorenz Buchler

Wie spannt man die Diamonds?
K1/K2

Die Drähte dürfen nicht unter Last gespannt werden, weil den Muttern am unteren Ende sonst die Gewinde schlicht abhobeln. Also den Mast auf Böcke oder Boden und Trailer legen und dann durch Druck den oben liegenden Diamonddraht entlasten. Erst jetzt die Mutter anziehen. Dann den Mast drehen und die andere Seite spannen.

Großsegeltrimm bei Starkwind - Vorwindkurs
K1/K2/K3/K4

Auf dem Vorwindkurs sind bei viel Wind Stecker die größte Gefahr. Diese kann man reduzieren, wenn zwar der Groß-Traveller voll gefiert wird, nicht aber die Großschot. Sie öffnet das Topp des Segels zuerst und sorgt gerade bei verhaltener Fahrt für einen großen Hebel, insbesondere bei einfallenden Böen: Das Boot kann nicht schnell genug beschleunigen und der Druck im Topp lässt den Kat nach vorne kippen, also einen Stecker fahren. Deswegen: Traveller auf, Großsegel dichter, vielleicht sogar die Fock nicht einrollen. So wird das Boot schneller und die Böen beschleunigen das Boot, anstatt es umzukippen.
Lorenz Buchler

Pflege der Traveller
K1/K2/K3/K4

Aus eigener, bitterer Erfahrung kann ich nur noch mal wärmstens empfehlen, den sauberen Lauf der Traveller vor jeder Regatta zu kontrollieren. Wenn das Schiff im Salzwasser (Ostsee oder sonst wo) oder an einem nicht so sauberen See gewesen ist, müssen die Traveller unbedingt mit Süßwasser gründlich ausgespült werden. Walter hat mir dazu eine WC-Enten-Flasche empfohlen, mit der man auch von unten in den Großtraveller hineinspülen kann. Sollten die Kugeln nicht leicht und sauber laufen, können sie stoppen und mit dem dabei entstehenden Druck die Kunststoffkappen an den Enden zerstören. Das Ergebnis liegt dann auf dem Trampolin. Der Großtraveller muss dazu nicht mal am Ende der Schiene anschlagen. Das Gehäuse platzt auch so!
Dirk Säger

Selbsthalsefock stufenlos verstellbar
K1

Um bei der für die K1-Segler zugelassene Selbsthalsevorrichtung etwas variabler zu sein, haben wir die Leine, die zu dem Schothorn führt, mit einem Spleiß versehen. Das Ende wird jedoch nicht in der Leine belassen, sondern wieder herausgeführt und mit einem Stopperknoten versehen. So kann auch während der Fahrt die Länge der Leine angepasst werden.
Alternativ kann eine Leine mit einer Kammklemme eingebunden werden.

Voodoo Zauber (Rundenzähler) 

K1/K2/K3/K4

Es gibt Tage, da läuft es einfach. Beim Start zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle gewesen, und der Segeltrimm passt zum Wind. Keiner liegt über mir in Luv, in Lee sind alle dahinter–phantastisch. Jetzt kommt die Luvtonne, später das Leegate. Ach, segeln ist so schön. Wie war das beim letzten Mal, und schon schweifen die Gedanken in vergangenen und künftigen Zeiten und Themen. Ja und dann kommt irgendwann die entscheidende Frage: In welcher Runde sind wir eigentlich? Bei zwei Wettfahrten am Tag mit jeweils drei Runden, möchte man das ja wohl noch hinbekommen, wenigstens bis drei zählen zu können. Spätestens beim Catausklang in Steinhude mit vier Runden und vier Wettfahrten, kann es schon mal vorkommen, dass das Ziel zur Freude der Anderen verpasst wird. Der Biertisch mit all den hätte, wenn und aber, Bojen und Vorfahrtsituationen bringt es ans Licht – es liegt nicht unbedingt am Alter, auch andere verzählen sich mal. Lösungsvorschläge gibt’s dafür zu Hauf, Kerben in den Rumpf schnitzen, Streichhölzerspielchen, Filzstiftschmierereien, Kartentricks und vieles mehr. Die meisten Phantasien sind zum Schmunzeln. Aber eine brauchbare Alternative?
Weil ich es blöd finde, wertvolle Konzentration mit dem Rundenzählen zu verplempern und sich vielleicht dennoch zu irren, haben wir nach einer praktikablen und einfachen Lösung gesucht. Herausgekommen ist die Voodoopuppe. Ein kurzes Ende mit darauf verschiebbaren farbigen Knoten (pro Runde einer) ist schnell irgendwo angeknüppert, ist wasserfest und stört nicht. Natürlich könnte man die „Puppe“ auch weihen lassen gegen alle möglichen Gefahren, Kenterungen und für maximales Glück. Derlei Hilfe kann nicht garantiert werden, aber eine Zählgarantie bei richtiger Handhabung schon.

Traveller mit Spinlock, Erfahrungsberichte

K2

Am Brombachsee waren die Windverhältnisse nicht so, dass man viel dazu sagen kann, außerdem sind wir den klassischen Regattakurs gesegelt.
Auf der Langstrecke war sie uns eine große Hilfe, weil diesmal viele Kurse dabei waren, die keine Windkantenkurse waren, tiefer Amwind, Halbwind und raumer Wind und das bei zum Teil Doppeltrapezbedingungen.
Die einfache Bedienung des Travellers ist dabei insbesondere auf einem Gewässer wie der Ostsee ein großer Sicherheitsgewinn. Jetzt kann man den Traveller plötzlich benutzen, braucht nicht Anzuluven oder die Großschot zu fieren.
Gehalten hat die Konstruktion auch bei allen 4 K2. Insgesamt also ein klares Daumen hoch.
LG Dirk
Moin Dirk, das kann ich nur bestätigen. Ich habe 2010 das System am Gardasee und weiteren Windrevieren gefahren und war sehr zufrieden mit der Bedienbarkeit. Auch bei sehr viel Wind hält es und ist leicht zu öffnen und zu schließen. LG, Harald
Ja Harald und Dirk ich kann Eure Meinungen nur teilen! Leider haben die beiden anderen Klassen K1 und K3 letztes Jahr verpasst, den Antrag mit einzureichen da war ich noch im K2 aktiv und habe die Spinlock allein aus Gründen der Sicherheit auf unseren Topcats sehr, sehr befürwortet! Nun ist der Stand, dass im K2 die Spinlock erst einmal ein Jahr getestet wird. Aber andere auch im K3 Bereich schon illegal die Spinlock fahren! Warum wohl! Mehr Sicherheit, einfachere Bedienung bei Starkwind, also mehr Spass und das wollen wir doch alle oder Also Antrag in diesem Jahr von den beiden anderen Klassen und ich denke die Verantwortlichen werden nichts gegen die Spinlock haben

Hallo
Der Antrag wurde 2012 von Ralf Zank und weiteren Personen eingereicht. Nach einjähriger erfolgreicher Erprobungsphase auf dem K2 wurde dieser Antrag 2014 für alle Klassen freigegeben. (Jahrbuch 2013/2014 Vermessungsantrag und 2014 Werftinformation). Freigegben wurde die Spinlockklemme ohne Wirbelbasis und diese wird exklusive von der Werft ausgeliefert. 

Wolfgang, Chefvermesser

TackTick Compass

K1/K2/K3/K4

Ist die Benutzung des TackTick T060 Micro Compass bei K1-Regatten zulässig?
Dieser Kompass wird so von sehr vielen bei uns benutzt, vor allem mit der passenden Halterung auf dem Spiebaum (T008) eine super Lösung.
Ein einfacher Kompass ohne weitere Funktionen (Windrichtung, Speed), egal ob analog oder digital, darf auf Topcat Regatten genutzt werden.
Es gibt von Tacktick den Microcompass - das ist der, den wir nutzen. Der hat die Kompassanzeige und einen Timer, sowie die Funktion der Tacktickskala, die man aber vorher justieren muss (habe ich persöhnlich noch nicht genutzt)

Schleppen, sanft gemacht

K1/K2/K3/K4

Eigentlich wird ein Kat ja gesegelt, aber es kommt vor, dass uns bei Null Wind das Paddeln zu mühselig wird, und das hereinfahrende Rettungs- oder Startboot ein Erbarmen hat und uns mitnimmt. Sind wir auf Tour z.B. Rund Rügen, und der Wind schläft ein, dann ist das Abschleppen zum nächsten Hafen sogar im Service drin.
Wenn nun der Schlepper etwas rasant und ruckartig losfährt, gibt es einen unangenehmen Ruck am Kat. Bremst er oder fährt enge Kurven, kann es passieren, dass wir die Leine überfahren.
Unser Tourenobmann Willi hat sich für diesen Zweck etwas Besonderes ausgedacht:
Am Mastfuß wird schon beim Aufbauen ein Gummistropp mit 15mm Durchmesser und 1,50m Länge angebracht und unter dem Powerspreader nach vorn geführt. Im Nachgang hilft eine Bändsel-Schlaufe, mit der man den Gummi am Mastfuß anschlägt. Durch die Schlaufe am anderen Ende des Gummistrops wird eine ca. 6mm dicke und 3m lange Leine geführt. Diese Leine (zur Zugrichtungsbegrenzung) wird an den vorderen Püttingeisen BB und STB angebracht.
Um Leine und Gummi während des Segelns auf Spannung zu halten, wird im hinteren Drittel des Gummistrops ein kleines Bändsel eingespleißt, mit dem das Ganze nach hinten abgespannt werden kann.
Zum Abschleppen wird das kleine Bändsel gelöst. Eine Abschleppleine wird an der vorderen Schlaufe des Gummistrops befestigt mit einem Karabiner oder Palstek.
Fährt der Schlepper nun an, so dehnt sich der Gummi und dämpft den Ruck beim Anfahren erheblich ab.
Die Zugrichtungsbegrenzungsleine leitet die Schleppleine bei seitlichem Versatz immer Richtung Püttingeisen, da der Gummi und somit die Schleppleine auf ihr seitlich rutschen können. Somit wird das Überfahren der Schleppleine verhindert. Ganz einfach.
Idee: Willi Kaup, Erklärung Wolfgang Kordes

Segeln und Rechnen. (Ranglistenpunkte)

K1/K2/K3/K4

Servus Carsten, woher kommen eigentlich die ganzen Punkte in der Rangliste und wieso komme ich da nicht voran? Kannst du mir das mal bitte erklären?
Na klar Willi, eigentlich ist das alles nämlich ganz einfach.
Zunächst muss man mal klären, wie viele Punkte man eigentlich bei einer Regatta bekommen kann. Das hängt zum einen vom Ranglistenfaktor ab, und zum anderen von der eigenen Platzierung und der Anzahl der Segler. Berechnet wird das anhand dieser Formel:

f = Ranglistenfaktor der Regatta
pn = Anzahl der mindestens einmal gezeiteten Teilnehmer
pi = Platzierung des zu Berechnenden

Im Klartext bekommt der Gewinner einer Regatta mit dem Faktor 1,0 demnach 100 Punkte, egal wie viele Teilnehmer dabei waren. Bei einem Faktor von 1,4 zur letzten EM waren es eben entsprechend 140 Punkte. Und als 5. von 40 Seglern bei der EM waren es bei dir dann 126,00 Punkte, o.k.?
Die Anzahl der Ranglisten- Punkte steht im übrigen auch immer hinter dem Namen in der Online Ergebnissliste auf www.itca.de.
Ja, o.k. das kann ich nachvollziehen. Und wie geht es weiter?
Als nächstes muss man sehen, wie oft die Punktzahl einer Regatta für Rangliste gewertet werden kann.
Gibt es denn da ein Höchstmaß?
Ja, und zwar sowohl für die Regatta als auch für die Gesamtrangliste. Die Wertung einer 2-Tages-Wochenend-Regatta kann maximal mit dem Faktor 3 in die Gesamtwertung eingebracht werden, aber nur, wenn auch mindestens 3 Wettfahrten gesegelt wurden. In die Jahresgesamtliste können aber maximal 9 Wertungen eingebracht werden, also die Ergebnisse von mindestens 3 Regatten.
Aha, deshalb zählen die 120 Punkte vom Attersee nur einmal, es war ja nur eine Wettfahrt möglich.
Genau Willi. Und eine Regatta, die mindestens 3 Tage dauert und dabei auch mindestens 4 Wettfahrten gesegelt wurden, kann maximal mit dem Faktor 4 gewertet werden.
Jetzt musst du nur noch deine besten Ergebnisse des Jahres zusammenzählen und das ganze durch 9 dividieren. Also durch die Anzahl der maximalen Wertungen zur Ermittlung des Mittelwertes. In deinem Fall sind das im Jahr 2009 also 126 Punkte aus Podersdorf (mit 4-facher Wertung), sowie die 120 Punkte vom den gewonnenen Regatten am Gardasse (mit 3-facher Wertung) und Attersee (einfache Wertung) und einmal noch zum Vervollständigen 105,63 Punkte (4. von 14. bei der IDB in Travemünde mit einem Faktor von 1,3).

Also ganz konkret:
126 + 126 + 126 + 126 + 120 + 120 + 120 + 120 + 105,63 = 1089,63
geteilt durch 9 ergibt 121,07.

Das ist genau die Punktzahl, die für dich in der Rangliste steht.
Was wäre, wenn ich gar keine 9 Wertungen zusammenbekomme, weil dauernd Flaute war, oder ich nur auf 2 Regatten gesegelt bin?
Dann kannst du eben nicht die volle Punktzahl erreichen, da die fehlenden Wertungen mit einer Null aufgefüllt werden. Der Rest bleibt beim Gleichen. Die Gesamtsumme wird durch 9 dividiert.
Und was sagen eigentlich die Zahlen hinter meinem Namen aus, die in der Rangliste abgedruckt sind?

Da spiegelt jede Zahl eine Wertung wieder, und zwar eben von der entsprechenden Regatta. Die sind über's Jahr alle durchnummeriert. Da kann man auch gleich sehen, wer keine vollen 9 Wertungen erreicht hat.
Na gut, dann bleibt noch die Frage, warum man sich manchmal trotzdem nicht verbessert, obwohl man mal gerade eine Regatta gewonnen hat.
Das liegt z.B. daran, dass in der Bestenliste immer die Regatten der letzten 12 Monate aufgeführt werden. Es fallen also regelmäßig Regatten wieder aus der aktuellen Wertung raus. Wenn du letztes Jahr zum gleichen Zeitpunkt bei einer Schwerpunktregatta einen guten Platz erreicht hast, dann waren das vielleicht mehr Punkte als es bei der diesjährigen Regatta gab, die du sogar gewonnen hast. Im Endergebnis wirst du dich dabei vielleicht sogar verschlechtern.
So alles klar?
Dann lass uns endlich wieder segeln gehen, denn vom Rechnen allein kommen keine neuen Punkte dazu.
Vielen Dank Carsten, jetzt habe ich es kapiert.

Kielschuhe nachrüsten

K1/K2/K3/K4

Die Kiele der Topcats sind (in meinen Augen) von Haus aus ziemlich robust. Sand schadet ihnen nur dann merklich, wenn sie regelmäßig gezogen werden. Bei Kies ist die Frage eindeutiger zu beantworten. Ich habe allerdings immer wieder Kunden, die sich einfach keine Platte machen wollen und deswegen die Schuhe montieren/bestellen.
Insofern sind Kielschuhe für nicht-gewerbliche Nutzer ein rundum-sorglos-Paket. Allerdings: Wird ein Kat mit Kielschuhen in einer Segelschule den ganzen Sommer jeden Tag ohne Slipwagen aus dem Wasser geholt, sind auch die Kielschuhe an den Hacken nach drei bis vier Jahren runter.
Das Anbringen ist 'eigentlich' einfach:
Kielschuh auflegen und mit Bleistift anzeichnen
Kielschuhe innen mit Schleifpapier aufrauhen
Rümpfe ggf. abkleben und dann ebenso grob schleifen, beide müssen stumpf aussehen, auch wenn's wehtut.
Staub gründlichst entfernen, zum Beispiel mit Ethanol auf einem Lappen
In jeden Kielschuh eine Tube neutral vernetzendes Silikon, beim F2 reicht vielleicht auch eine 3/4 Tube. Nicht sparen, lieber hinterher saubermachen
Den Kielschuh mit einer Dachlatte fixieren, 6-8 Spanngurte drauf, Vorsicht bei Ratschgurten, lieber normale Verzurrgurte
Ausgetretenes Silikon sofort entfernen, da kann man auch gleich eine Kante ziehen, um die Gurte herum allerdings etwas mühsam
24 Stunden aushärten lassen
Zweiter Rumpf (wenn Du nicht zwei Dachlatten und 16 Gurte hast)
Insgesamt eine recht meditative Angelegenheit, lieber sorgfältig als schnell.

Wenn man vorsichtig mit seinem Boot umgeht, brauchst du keine Kielschuhe. Ich habe bei meinem Liegeplatz aber einen Kiesstrand, und auch Freunde segeln mein Boot mal, wenn ich nicht dabei bin. Da lässt sich manche Schramme einfach nicht vermeiden. Da kann man dann schon über die Schuhe nachdenken. In felsigen, flachen Revieren oder beispielsweise bei Korallenriffen sind die Kielschuhe eigentlich unverzichtbar. Es gibt zusätzlich noch eine Anticoralli-Rumpfverstärkung. Da wird der Rumpf beim Bau in der Werft bereits zusätzlich verstärkt. Das ist aber leider nicht nachrüstbar.

Kat Aufrichten

K1/K2/K3/K4

Hallo zusammen,
Ich habe am Wochenende meine zweite Kenterung erlebt. Dieses Mal konnte ich, im Gegensatz zum ersten Mal, den Kat nicht alleine mehr aufrichten. Folgende Situation: Der Kat hatte sich mit dem Trampolin parallel zum Wind eingependelt. Ich habe stehend auf der Spitze des Rumpfes den Kat dann langsam mit dem Mast gegen den Wind drehen können.(Fock war eingerollt und das Großsegel vom Traveller ausgehakt). Die Ruderanlage war (habe ich hinterher festgestellt) mit der Ruderstange unter den Gurten des Trampolins festgeklemmt. Stand etwas seitlich.
Jedes Mal, wenn ich den Mast etwas aus dem Wasser hatte und sich der Kat aufrichtete, nahm er "Fahrt" auf und drehte sich mit dem Mast komplett in Lee. Dies geschah so schnell, dass das Trampolin jetzt wieder voll im Wind stand in der Wind den Kat wieder über das Trampolin auf das Wasser drückte.
Ohne den freundlichen Sportschiffer hatte ich keine Chance. Wind: 3 bft. Offensichtlich Stand der Kat mit dem Trampolin falsch.
Was habe ich falsch gemacht?
Viele Grüße Jens
Hallo Jens,
ich kann mir nur vorstellen, dass Du zu weit vorne warst, ansonsten hört sich das gut und richtig an. Persönlich hake ich die Großschot nicht aus, Traveller auf Großschot auf reicht mir (82kg). Wobei ich nicht weiß, ob und wie das Schothorn im Wasser die ungewünschte Drehung unterstützt oder nicht.
Gruß, Lorenz
Dazu aus meiner Kenterpraxis noch ein Tipp, den ich in vergleichbarer Situation erlebt, danach diskutiert und getestet habe:
Wenn der Vorliekstrecker dicht ist, das Segel aus dem Wasser kommt und mit Wind von unten voll im Profil steht, erzeugt dies wie eine wunderschöne Tragfläche Antrieb nach vorn und zwischen Wasser und Segel Unterdruck, der das rasche Aufrichten erschwert bzw. verhindert. Wohin das Schiff dann dreht, hängt vermutlich vom Standort auf dem Rumpf ab.
Mit offenem Vorliekstrecker entsteht das nicht und das Schiff kommt ungehindert hoch.
Probier's aus!
Gruß, Wolfgang

Hoher Ruderdruck

K2

Hallo,
bei meinem neuen (gebrauchten) K2 habe ich auf am-Wind immer ziemlich großen Ruderdruck. Das kenne ich so nicht und das ist etwas störend. Mit der Rigg-Spannung habe ich schon experimentiert (mehr und weniger Mastfall), aber das hat nix gebracht. Ohne Trapez das Gewicht hinter trimmen ist auch kontraproduktiv, weil dann die Spiegel doch recht weit im Wasser sind...
Habt ihr sachdienliche Hinweise (außer zum Training zu kommen) ?
Danke, Chris
Das Thema Ruderdruck ist eine recht knifflige Sache. Bei Topcat ist infolge des Design als Schwertloser Katamaran dieser um so ausgeprägter, je größer das Schiff wird. Mit Streamcut-Segeln wird der Effekt zusätzlich verstärkt gegenüber dem Klassikschnitt.
Dennoch kann man den Topcat auch ohne Ruder in der Hand fahren und sowohl Wenden wie Halsen. Besonders die Trimmung vorne/hinten sowie lee/luv hat beim Katamaran sehr großen Einfluss. Ebenso muss die Segelstellung passen, da eine nicht stehende Fock den Segelschwerpunkt weit nach hinten rutschen lässt und somit zu Ruderdruck führt. Umgekehrt führt auch ein Großsegel, welches nicht bei Wind abgepowert, flacher gezogen, wird zum gleichen Effekt.
Der Ruderdruck ist zudem stark von der Bootsgeschwindigkeit abhängig, je schneller das Boot wird, desto größer wird er bei gleichem Trimm. Bei größerer Geschwindigkeit kann man allerdings auch den Trimm verändern und somit Ruderdruck reduzieren.
Alles in allem muss man jedoch mit einem gewissen Maß an Ruderdruck leben, welcher gerade, wenn man von Jollen kommt ungewöhnlich erscheint. Dennoch fahre ich lieber mit Ruderdruck und merke exakt was mein Trimm gerade macht, als das ich ohne Ruderdruck und vertrimmtem Boot über den See schleiche.
Danke für die Erklärungen. Ich entnehme dem, dass es ganz ohne Ruderdruck wohl nicht gehen wird und dass ich am besten mal Experimente mache, wie sich der Gewichtstrimm darauf auswirkt.

Belüftung Hänger

 

Hallo,
hat jemand Erfahrung, wie man eine gute Belüftung im Hänger hinbekommt, ohne das es dann bei der Fahrt reinregnet ? Es geht vor allem um die Vermeidung von Stockflecken und "Gemüffel" wenn der Hänger doch mal länger draußen stehen muss und man nicht einfach den Deckel auflassen kann.
Reichen da normale Kiemenbleche aus oder ist vielleicht so ein Solarlüfter besser?
Viele Grüße, Gero
beides: kleines Kiemenblech in die Rückwand zum Ansaugen, Solarlüfter diagonal in den Deckel zum Abblasen und der Mogg ist raus
Hi Gero, ich habe zwei Lüfter von smart vent verbaut, gibt es mit und ohne Akku, damit auch in der Nacht noch was geht.
Gruß, Lorenz

Bahnänderung!

 

Steuermannsbesprechung. Noch irgendwelche Fragen? Alle schütteln den Kopf, alles scheint klar. Jeder weiß wie’s geht.
Doch dann plötzlich in irgendeiner Wettfahrt an der Luvtonne:
Wie gewohnt liegt da ein Schlauchboot, diesmal aber jede Menge Flaggen drauf. Nun wird’s eng. Tonne im Visier, Konkurrenz vor, hinter und unter mir und dann noch das Gummiboot mit all den Flaggen. Wo hinschauen? Und dann fängt das Schlauchboot auch noch an zu hupen! Also, noch mal hinschauen. Vielleicht sehe ich ja, was da los ist. Doch alles geht viel zu schnell. Ich sehe eine Flagge K2, eine weiße und eine blau-rot gestreifte Flagge. Hey, was war das jetzt? Bahnverkürzung oder so? Also frage ich den Vorschoter: „Hast du gesehen, was da alles drauf war? Was haben diese Flaggen zu sagen? Wie geht’s jetzt weiter?“ Doch der Vorschoter hebt entschuldigend die Schultern: „Hab ich auch nicht richtig gesehen“. Also was tun? Den anderen hinterherfahren? Gleich ins Ziel? Oder doch normal weiterfahren? Hätte doch besser bei der Steuermannsbesprechung aufpassen sollen.
So oder ähnlich ist es bestimmt einigen schon in einer Wettfahrt ergangen, vielleicht auch bei der Euro am Neusiedler See. Denn was wollten die uns auf dem Gummiboot mit ihren Flaggen eigentlich anzeigen?

Auf dem Bild v.l.n.r.:
Flagge K2: Signal gilt nur für die K2!
Wimpel Grün: Steuerbord!
Flagge C (Blau-Weiß-Rot-Weiß-Blau gestreift): Position der nächsten Bahnmarke hat sich geändert!
Flagge Weiß mit einem +: Bahnschenkel verlängert!

Zusammengefasst:
Für die K2 hat sich die Position der nächsten Bahnmarke geändert und zwar nach Steuerbord, zugleich wurde der Bahnschenkel verlängert.
Wolfgang Kordes

Fock aus dem Trapez öffnen

K1/K2/K3/K4

 

Fock aus dem Trapez öffnen geht manchmal genau dann nicht, wenn es dringend und blitzschnell gehen muss. Das Geheimnis liegt in dem schnellen nach unten Schlagen und dabei gleichzeitig einen Tick zu sich ziehen. Funktioniert wunderbar und garantiert, auch in angespannter Situation.