Home Foren Technik und Vermessung Reff ins Großsegel

Ansicht von 4 Beiträgen - 1 bis 4 (von insgesamt 4)
  • Autor
    Beiträge
  • #4726
    RobertRobert
    Teilnehmer

    Also die dritte Latte und die erste mit zusammenzubinden ist keine wirkliche Option. Zum einen ist die Kraftübertragung extrem schlecht da zu punktuell und in Längsrichtung nicht fixiert, zum anderen da man sich bei einer so massiven Verkleinerung, Schothorn dann am Streifen, doch lieber fragen sollte ob man überhaupt noch aufs Wasser gehen sollte. Ein Reff zur zweiten Latte wäre noch was anderes, zumal mit zwei verstärkten Ösen unterhalb der Latte man eine gute Verbindung zur Schothornplatte binden kann.
    Von der Fallvariante kann ich nur abraten da keine ausreichende Befestigungseinrichtung unten besteht. Zudem bringt man zusätzlichen Stress in den Mast ein, der zb. bei geteilten Masten fatal sein kann.

    #4724
    Norbert
    Teilnehmer

    Danke für die schnelle Antwort und deine Überlegung zum Thema. Zum Druck aus dem Segel nehmen, bis auf Latten tauschen und ein neues Segel kaufen habe ich schon alles gemacht. Der Aha-Effekt kam bei live beim segeln. Fock schon weg genommen, Vorstag stramm, Vorliekstrecker straff, Traveller bis Anschlag raus, Großschot im vordersten Loch. Mehr fällt mir nicht ein. Damit lief das Boot noch ganz gut und das Segel steht auch akzeptabel. In der Böe konnte man zusehen, wie sich am Unterliek das Segel locker auf die doppelte Durchbiegung aufweitet. Da konnte man die Schot nur noch ausrauschen lassen und ich glaube das hat auch nicht mehr gereicht. Jedenfalls war ich an dem Tag noch baden. Und um dem Boot bzw. mir hier etwas mehr Spielraum zu geben die Idee mit dem Reff.
    Das Problem Fall will ich anders angehen. Das Segel an eine Rolle hängen und als lose Rolle hoch ziehen, am Mast belegen und mit dem Vorliekstrecker wieder glatt ziehen. Da spielt zwar die Dehnung dess Falls eine Rolle, da muss man mal schauen wie es funktioniert.
    Eine zweite Platte einbauen ist natürlich auch eine Idee. Ich hatte eher damit geliebäugelt, die dritte Latte an die erste zu bändseln (von unten). Am Vorliek den Strecker in eine Öse in der Reffreihe zu binden. Aber hinten bin ich mir unschlüssig. Ob man besser versucht die Latten gut zusammen zu binden statt einer weiteren Platte. Die Tücke ist ja auch, dass das Achterliek noch über die Platte achterlich hinaus geht. Soweit die Theorie und der Blick aufs Segel.
    Deswegen hat jemand so etwas schon mal gemacht oder gesehen? Oder eine andere Idee? Ich werde mir das Segel gleich noch mal hinlegen, um zu sehen, wie das mit einer weiteren Platte aussehen könnte.

    #4720
    RobertRobert
    Teilnehmer

    Die Bauchigkeit des Segels hat nur begrenzt etwas mit dem fehlenden Baum zutun, den auch mit jenem würde ohne ziehen des Unterliekstreckers der Bauch nicht verschwinden. Genau dieser Unterliekstrecker wird durch die Lochplatte bzw. den Unterliekstraveller abgebildet, je weiter vorne die Einstellung desto flacher das Segel, wobei ein bauchiges Segel unten ansich sehr vorteilhaft ist da es guten Vortrieb bei geringem Hebelarm bieten und somit wenig Kränung erzeugt.
    Natürlich hat auch die Platte bzw. Schiene seine Grenzen und gerade das Dacrontuch verliert mit fortschreitendem Alter seine Form, womit es immer bauchiger wird. Auch sollte die Lattenspannung geprüft und ggf. erhöht werden, richtige unterste Latte vorrausgesetzt. Mit der Segeltechnik kann man ebenfalls den Bauch reduzieren wenn man z.b nicht nur das Groß öffent sondern den Traveller weiter öffenet und die Großschot wieder dichter holt sobald man zuviel Druck im Segel hat. Richtiges Depowern will trainiert sein, daher empfehle ich zunächts dies zu versuchen bevor man umbaut.

    Eine Reffreihe ist technisch machbar da hier lediglich eine zweite Lochplatte im Segel, gleiche Latte in der zweiten Tasche wie in der eins (ganz unten), sowie ein paar Ösen zum zusammenbänseln des Segels und für Vorliekstrecker einberacht werden müsste. Man benötigt dafür allerdings dann auch eine Fallverlängerung da ansonsten das Segel nicht mehr arritiert werden kann bzw. unsinnig hoch hängt.

    #4719
    Norbert
    Teilnehmer

    Die Frage ist sicher nicht Klassenkonform, es geht aber um die Technik.
    Hat jemand schon mal versucht in ein Großsegel klassik eine Reffmöglichkeit einzubauen / bauen lassen?
    Bei meinem angejahrten F2 wird das Unterliek in Böen ab WS 5 recht bauchig, was durch den fehlenden Baum ja auch verständlich ist, aber der Idee vom flach getrimmten Segel etwas wiederspricht. Bei Mehrtagestouren ein zweites Segel mitzunehmen, fällt ja naturgemäß aus. Und ich habe im Netz einen Anbieter gefunden, der das für andere Kats auch macht. Allerdings haben die Segel eine andere Form. Hat jemand Erfahrungen? Oder eine andere Idee?
    Beste Grüße
    Norbert

Ansicht von 4 Beiträgen - 1 bis 4 (von insgesamt 4)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.